Finanzierung für Hochschule muss verbessert werden!

Bürgermeister Ruh wird beauftragt, sich für eine bessere finanzielle Unterstützung beim Freistaat einzetzen.

Die Fraktion von Wir für Feuchtwangen/Grüne begrüßt ausdrücklich, den Standort der Hochschule in Feuchtwangen durch ein zweites Lehrsaalgebäude zu erweitern und dadurch die Zahl der Studierenden in Feuchtwangen deutlich zu erhöhen. 

Problematisch ist allerdings weiterhin die Finanzierung der Einrichtung. Wurde das erste Hochschulgebäude schon alleine durch die Stadt Feuchtwangen gestemmt, muss für das nun konzipierte Lehrsaalgebäude wiederum eine Investition von mehr als 4 Millionen von der Stadt Feuchtwangen aufgebracht werden. Trotz Zuwendungen seitens des Freistaates von 150.000 Euro über neun Jahre verbleibt die Hauptlast der Kosten bei der Stadt Feuchtwangen. Und dies angesichts eines städtischen Haushaltes, der immer weniger Spielraum für Pflichtaufgaben und Investitionen lässt. Unser Antrag im letzten Bau- und Verkehrsausschuss, sich für eine bessere Finanzierung des zweiten Hochschulgebäudes einzusetzen, wurde einstimmig angenommen.

Nun ist der Bürgermeister gefordert, Hochschule und Freistaat in die Pflicht zu nehmen und somit das Kostenrisiko für die Stadt Feuchtwangen zu minimieren. Andernorts ist es durchaus üblich, dass über eine Miete Investitionen durch die Hochschule refinanziert werden.  Förderung des ländlichen Raumes durch die Staatsregierung darf nicht eine finanzielle Überforderung der Kommunen vor Ort bedeuten.

Wenn Feuchtwangen hier in Vorleistung geht, dann muss auch ganz klar sein, dass der Bachelorstudiengang definitiv kommt!

Die Hochschule ist grundsätzlich ein Gewinn für Feuchtwangen. Schon jetzt zeigt sich, dass durch die Zusammenarbeit der Stadtwerke mit Professor Johannes Jungwirth und dem Team der Hochschule hervorragende Synergieeffekte entstehen, wie die Erarbeitung der Dekarbonisierungsstudie für das Stadtgebiet oder die Erstellung eines Energiekonzeptes für das Baugebiet Hochschule zeigen.

Die Schwerpunktthemen der Hochschule für nachhaltiges Bauen und digitales Energiemanagement sind wichtige Zukunftsthemen und zusammen mit dem Standort der Bauakademie auch wirtschaftlich und strukturell für die Region von Bedeutung.

Eine große Anzahl von Studierenden in der Stadt unterzubringen und zu integrieren, wird eine große Herausforderung. Sie bietet aber auch Chancen für einen erweiterten Wohnungsmarkt und die Gastronomie. Letztendlich braucht ein Hochschulstandort für eine gute Erreichbarkeit auch einen Bahnanschluss. Hier ist zu hoffen, dass bei der Reaktivierung der Bahn endlich Fahrt aufgenommen wird und eine Realisierung zeitnah erfolgt.

Für die Fraktion

Dr. Marko Hedler, Joachim Gutekunst