Wasserstoff soll Interfanken Leben einhauchen
Die Projekte im Bereich „Grüner Wasserstoff“ nehmen zunehmend an Fahrt auf. Kein Wunder, dass auch „Interfranken“ auf diesen Zug aufspringen möchte. Die Stadtwerke Feuchtwangen sind schon seit längerem hier aktiv tätig mit dem Ziel, Feuchtwangen so autark und CO2-neutral wie möglich zu machen. Die Planungen sind in einem sehr konkreten Stadium, die Förderzusage bezog sich alleine auf diese.
Wie also kommt da „Interfranken“ ins Spiel?
Fakt ist, dass für einen Elektrolyseur dieses gigantische Gewerbegebiet überhaupt nicht notwendig ist. Der Platzbedarf liegt unter zwei Hektar (zum Vergleich: „Interfranken“ hat im Vollausbau 240 Hektar). Außerdem fehlt im Gebiet selbst das Wasser, die Bräuning ist dafür sicher vollkommen ungeeignet. Es müsste also über Leitungen erst einmal dorthin gepumpt werden.
Das Motiv ist äußerst durchschaubar: gegen „Grünen Wasserstoff“ kann ja wohl niemand sein. Ist der erst einmal irgendwie im Gewerbegebiet herstellbar (unter welchem Aufwand auch immer), hat das Projekt wieder seine Existenzberechtigung. Es geht also darum, dem toten Pferd „Interfranken“ Leben einzuhauchen. Der große Rest des Gewerbegebiets stünde dann für Logistik zur Verfügung, denn „Interfranken“ hat seine Satzung „Vorrang von Logistikbetrieben“ noch nicht geändert und hat das wohl auch nicht vor.
Ebenso wird der geplante Autobahnanschluss sowie der angedachte Güterbahnhof die Interfrankengemeinden finanziell überfordern. Die Verschwendung von Steuergeldern soll also unter dem Deckmäntelchen „Ausbau der erneuerbaren Energien“ weitergehen.
Für die Fraktion
Joachim Gutekunst, Wolfgang Hauf, Birgit Meyer, Dr. Marko Hedler, Ilonka Sindel