„Rodungen an der geplanten Trasse aussetzen!“

In der letzten Sitzung des BVA (Mittwoch, 13. Januar 2021) wurde mehrheitlich die Vergabe der Rodungsarbeiten an der geplanten Westtangente gegen die Stimmen von Wir/Grüne und Wir Wollen Wandel beschlossen. Als Mitglieder des Bau- und Verkehrsausschusses möchten wir hiermit nochmals ausführlich, warum die Vergabe der Rodung zum jetzigen Zeitpunkt zurückzustellen ist begründen:

Erstens ist für die ganze Tangente noch ein Gerichtsverfahren anhänglich. Bei einem schwebenden Verfahren Fakten zu schaffen, ist nach unserer Ansicht nicht ratsam und gefährlich, da der Ausgang nicht vorweggenommen werden darf. Zweitens sind wir der Meinung, dass eine solch veraltete Planung einer Neubeurteilung bedarf. Wo wird denn heutzutage noch ein ebenerdiger Bahnübergang gebaut? Das sollte schon aus Sicherheitsgründen vermieden werden!
Der Rad- und Fußweg entlang der Bahntrasse nach Schopfloch wird durch die Tangente zerschnitten. Eine entsprechende Querungshilfe für Radler und Fußgänger ist nicht geplant. Dieser Radweg entlang der Romantischen Straße wird von vielen Touristen befahren und wir wollen diese Touristen schließlich in unserer Stadt haben!

Auch der Nutzen für eine tatsächliche Entlastung der Dinkelsbühler Straße ist weiterhin aufgrund der Verkehrsprognosen anzuzweifeln. Die aufzubringenden Eigenmittel der Stadt betragen ca. 3.6 Millionen Euro. Auch dies ist ein weiterer Grund bei zukünftig angespannter Haushaltslage das Straßenprojekt auf den Prüfstand zu stellen.

Die vielen Argumente, die gegen die Tangente sprechen, wurden schon oft genannt und immer beiseite gewischt. Wer in den letzten Tagen und die Wochen davor in diesem Gebiet unterwegs war, hat gesehen, wie gut dieses wertvolle Naherholungsgebiet genutzt wird. Das alles wird einer veralteten Planung geopfert. Deswegen haben wir uns gegen die Vergabe der Rodungsaktionen ausgesprochen!

Wolfgang Hauf, Joachim Gutekunst, Michael Nowakowitsch