Klimaschutzmanager für die Stadt – Konzept mit Leben füllen

von Martin Stümpfig: 
10 Jahre nach meinem Antrag im Stadtrat zur Erstellung eines kommunalen Klimaschutzkonzeptes, hat der Stadtrat nun am Mittwoch die Erarbeitung beschlossen. Das begrüsse ich sehr, auch wenn wir wertvolle Zeit verloren haben. Wichtig bei Klimaschutzkonzepten ist, dass die Erstellung gemeinsam erfolgt. Der Stadtrat, die Stadtwerke, Vereine, Verbände, Bürgerinnen und Bürger müssen mit an den Tisch. Damit das Konzept dann auch umgesetzt wird, braucht es einen Kümmerer. 

Die Stelle des Klimaschutzmanagers ist elementar wichtig für die Umsetzung. Feuchtwangen hat sehr viele offene Baustellen: der Anteil erneuerbarer Energien ist gerade einmal bei 50 % – der Landkreis ist bei 140%. Solarinitiativen zur Belegung von Dachflächen werden beispielsweise erfolgreich in anderen Kommunen vom Klimaschutzmanager koordiniert. Im Wärmebereich sind wir bei unter 20 % erneuerbare Energien. 

Nahwärmenetze in der Kernstadt und den Außenorten sind langfristige Projekte mit viel Zeitaufwand. Der Mobilitätsbereich ist stark ausbaufähig: Radwegekonzept, Mobilitätsberatung, Marketing für den Stadtbus… es gibt so viel zu tun. Die Ablehnung der Stelle eines Klimaschutzmanagers, die auch noch mit 65 % gefördert wird, verstehe ich überhaupt nicht. Die Mehrheit der CSU und FW-Fraktion im Stadtrat und Bürgermeister Ruh, welche den Klimaschutzmanager abgelehnt haben, müssen sich schon fragen lassen, ob sie es ernst meinen mit der Umsetzung des Klimaschutzes in Feuchtwangen oder nur ein Feigenblatt-Klimaschutzkonzept auf dem Papier wollen. 

Wir müssen in Feuchtwangen endlich die Weichen stellen für effektiven Klimaschutz – das schulden wir der nächsten Generation. Deshalb keine halben Sachen beim Klimaschutz“, so Stümpfig.