Interfranken: Unbelehrbarer Starrsinn

Um ihr Gewerbegebiet am Autobahnkreuz durchzusetzen, ist den Planern von Interfranken jedes Mittel recht. Da sie im bayrischen Wirtschaftsministerium offensichtlich kein Gehör fanden, wenden sie sich nun an unseren Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, dessen „Erfolgsbilanz“ äußerst überschaubar ist. Dieser hat schon bei der Pkw-Maut bewiesen, wie man Steuergelder schnell und gründlich versenkt. Dabei gab es im Vorfeld viele kritische Stimmen, die einfach ignoriert wurden. Die fachlichen Einwände aus dem eigenen Hause gegen die Autobahnabfahrt werden auch jetzt wieder ignoriert und schöngeredet. Abgesehen davon bleiben viele Fragen offen.

Wer soll denn die horrende Summe von 12 Millionen € bezahlen? Ein Investor? Das ist geradezu lächerlich. Die Kosten werden bei der Kommunalen Allianz hängenbleiben, Steuergelder, die wir dringend für andere Strukturmaßnahmen brauchen. Nur für Feuchtwangen mit seiner 1/3 Beteiligung bedeutet das Ausgaben von ca. 4 Mill. €! Die Autobahnabfahrt alleine rechtfertigt aber immer noch nicht das Gewerbegebiet als solches – die Anbindung an bestehende Strukturen fehlt nach wie vor, die von der bayrischen Staatsregierung geforderte Eindämmung des Flächenfraßes wird hier ad absurdum geführt!

Dann das Prozedere: Nach dem Planfeststellungsverfahren kommt die Auslegung, dann die Einwendungen, danach die Abwägung und dann ist konsequenterweise wieder mit langwierigen Prozessen zu rechen. Da werden dann wieder Gutachten und Anwaltskosten im mindestens mittleren sechsstelligen Bereich fällig, die Interfranken aber lässig wie bisher mit unseren Steuergeldern begleicht, falls es soweit kommt.

Der scheidende Zweckverbandsvorsitzende Karl Beck versucht sich ein Denkmal zu setzen. Dieses Denkmal bröckelt aber schon, bevor es überhaupt aufgestellt ist. Von unserer Seite aus werden wir alles unternehmen, um diese Verschwendung von Steuergeldern und den Raubbau an der Natur zu verhindern. Der durch nichts zu überbietende unbelehrbare Starrsinn der Interfrankenbefürworter (das Wort Verantwortliche verbietet sich in diesem Zusammenhang) muss ein für allemal gestoppt werden.