Miteinander für Feuchtwangen – aber streitbar in der Sache!

Die Kommunalwahl 2020 war für unsere Wählergruppierung „Wir für Feuchtwangen – Bündnis 90/Die Grünen“ ein großer Erfolg. Mit dem Hinzugewinn eines weiteren Sitzes im Stadtrat auf fünf Mandate wurde unsere Fraktion erstmals zweitstärkste Kraft im Feuchtwanger Kommunalparlament.

Nicht zuletzt durch einen engagierten Wahlkampf konnte unsere Gruppierung mit Inhalten überzeugen. Auch der kompetente und unermüdliche Einsatz unserer Bürgermeisterkandidatin Birgit Meyer trug zu unserem guten Wahlergebnis bei.

Die konstituierende Sitzung des neuen Stadtrates stand dann auch im Zeichen eines neuen Miteinanders. Eine eindeutige Trennlinie zwischen den einzelnen Fraktionen bei der Vergabe der Referenten und Beauftragten, wie im Jahr 2014 praktiziert, war nicht mehr erkennbar. Dennoch hätten wir als zweitstärkste Fraktion gerne den Anspruch auf das Amt der zweiten Bürgermeisterin für Birgit Meyer durchgesetzt, dafür erhielten wir aber in der konstituierenden Sitzung leider keine Mehrheit. Trotzdem konnte Birgit Meyer respektable neun Stimmen bei der geheimen Abstimmung für sich verbuchen.

Mit Ilonka Sindel konnte allerdings das neu geschaffene Amt der Tourismusreferentin besetzt werden. Wolfgang Hauf wurde als Beauftragter für unsere Partnerstadt Morhange bestätigt und auch das Amt eines Verbandsrates bei der Mittelschule Feuchtwangen Land wurde ihm zugesprochen.

Neu ist das Amt des Referenten für Integration und Menschen mit Behinderung. Hier sind wir der Meinung, dass dafür ein externer Beauftragter zur Seite gestellt werden muss. Dieser sollte vor allem fachlich eine wichtige beratende Funktion ausüben, gerade im Baurecht. Deshalb wurde in der konstituierenden Sitzung ein entsprechender Antrag formuliert, welcher demnächst in den zuständigen Gremien beraten wird.

Durch unsere neue Fraktionsstärke und die Anhebung der kleineren Ausschüsse auf acht Sitze sind wir nun in allen Ausschüssen mit zwei Mitgliedern vertreten. Das ermöglicht es uns, unsere politische Arbeit noch intensiver zu gestalten und unsere Vorstellungen und Ideen für die nächsten sechs Jahre noch besser in die Gremien einzubringen.

Abschließend ist zu sagen, dass die konstituierende Sitzung von einem zukünftigen, fraktionsübergreifenden Miteinander geprägt war und zumindest in der Aufteilung der Verantwortlichkeiten keine ausgeprägten Ausgrenzungstendenzen erkennbar waren.

Wir wollen die nächsten sechs Jahre nutzen, unsere Themen wie Klimaschutz, Mobilität oder Stadtentwicklung voranzubringen. Wir werden aber auch bei unserer Meinung nach nicht zukunftstauglichen Themen wie vermeidbarem Flächenverbrauch oder dem Gewerbegebiet Interfranken sehr streitbar bleiben.

Joachim Gutekunst