Familie

Aufgrund des gesellschaftlichen und ökonomischen Wandels wird die Nachfrage nach Betreuung von Kleinst- und Kleinkindern auch in Feuchtwangen immer größer. Auch die Förderpolitik des Freistaates Bayern (kostenlose Kita- und Regelkindergartenplätze) gibt dieser Entwicklung Vorschub. Dieser wurde durch den Ausbau des Kindergartens am Sandweg und des Neubaus des KIM (beides nicht-kommunale Träger) Rechnung getragen und damit u.a. KITA Plätze für Ein- bis Dreijährige geschaffen. Die Nachfrage für das gesamte Stadtgebiet kann allerdings voraussichtlich in Zukunft nicht gedeckt werden. Um unseren kommunalen Verpflichtungen gerecht zu werden und um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten, muss die Stadt Feuchtwangen Kita Plätze weiterhin nachdrücklich aufstocken.

Durch die zahlreichen Erweiterungen bestehender Kindergärten (Breitenau, Sandweg, Wohlgemuthstr., Wannenbad und Schwalbennest) und den Neubau des KIM ist die Stadt in der Lage, so gut wie allen Kindern eine Betreuung in den Regelgruppen anzubieten. Verbesserungen sind allerdings immer noch bei der Verteilung der Kindergartenplätze nötig. Das im letzten Jahr eingeführte Online Kitaplatz- Bedarfsanmeldeportal der Stadt und die hauptamtliche Koordinationsstelle leisten hier bereits Abhilfe und ermöglichen eine familienfreundlichere Planung in der Verteilung der KIGA Plätze. Trotzdem ist es immer noch möglich, dass eine Familie mit mehreren Kindern verschiedene Kindergärten anfahren muss. Wir fordern eine weitere Verbesserung dieser Einteilung:  So müssen Geschwisterkinder bei der Planung noch mehr einbezogen werden sowie eine wohnortnahe Vergabe und/oder eine Vereinbarkeit mit den Arbeitswegen der Eltern angestrebt werden. Zudem fehlt bisher in Feuchtwangen eine Kindertagesstätte mit erweiterten bzw. flexibleren Öffnungszeiten, die es Eltern zu gängigen Geschäftszeiten (z.B. bis 18 Uhr) oder auch im Schichtdienst ermöglicht, ihre Kinder betreuen zu lassen.

Das im Jahr 2012 eingeführte Konzept der Ganztagesschule steht nach anfänglichen Erfolgen immer mehr in der Kritik. Die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Behörden und Einrichtungen sowie die Kommunikation der Konzepte und Angebote an die Familien muss verbessert werden. Wir fordern kurzfristig eine Professionalisierung der offenen Ganztagsschule an Grund- und Mittelschulen in unserem Stadtgebiet und auf diesem Wege auch ein gleich- und hochwertiges Angebot sowohl für die Stadt- als auch für die Landbevölkerung.  Die Kommune als Sachaufwandsträger darf sich seiner Verantwortung nicht entziehen. Sie muss vielmehr durch aktives Handeln und Netzwerken ein verlässliches Konzept sowohl in der Kommunikation des Angebotes als auch in seinem reibungslosen Ablauf von den Beteiligten einfordern und kontrollieren.

Wir unterstützen den Neubau der „Volksschule Land“. Damit werden auch die baulichen Voraussetzungen geschaffen, unsere Schulen zukünftigen Veränderungen anzupassen.

Ein weiteres Anliegen ist uns ein selbstverwaltetes Jugendhaus an einem angemessenen Standort außerhalb des Stadtzentrums, wo sich die Jugendlichen frei entfalten und ihre Interessen ausleben können, ohne in die Freiheiten anderer Bürger einzugreifen. Der aktuelle Standort im Zentrum der Altstadt ist in Anbetracht der Lärmproblematik der vergangenen Jahre hierfür nicht geeignet.

Eine erfolgreiche Familienpolitik auf lokaler Ebene darf allerdings nicht nur auf den Schultern der Kommune lasten. Ziel muss es viel mehr sein, Unternehmen, Kirchengemeinden, Vereine und Familien als Akteure und zugleich Zielgruppe von Familienpolitik für einen dialogischen Prozess zu gewinnen. Wir unterstützen ausdrücklich die Bemühungen, mit Hilfe eines „Freiwilligen Feuchtwanger Familieneuro“ die Arbeit für Familie in allen Lebenslagen in den Fokus zu stellen und die Akteure zusammenzubringen.

Unsere konkreten Wahlziele