„Macherin“ mit großer Erfahrung

Aus der FLZ vom 17.10.2019:

„Eine einflussreiche politische Kraft sind die Bündnisgrünen in Feuchtwangen schon lange. Nun wollen sie der CSU auch den Chefsessel im Rathaus abnehmen, und zwar mit Birgit Meyer. Die 49-Jährige wurde jetzt in einem Pressegespräch offiziell als Bewerberin vorgestellt.

Birgit Meyer lebt im Ortsteil Löschenmühle und hat mit ihrem Mann fünf Kinder. Die gelernte Bankkauffrau, die aktuell als Hauswirtschaftsmeisterin arbeitet und eine Weiterbildung zur Wirtschaftsfachwirtin absolviert, verfügt über große kommunalpolitische Erfahrung, denn von 1996 an wirkte sie 18 Jahre im Stadtrat mit. Bei der Wahl 2014 beschränkte sie sich mit Blick auf Familie und Beruf auf eine Kreistagskandidatur und schaffte wie schon 2008 den Einzug ins Kreisparlament. Birgit Meyer war nie Mitglied bei den Grünen und will auch zur Feuchtwanger Bürgermeisterwahl 2020 als Parteilose antreten. Ihre politische Heimat ist die Gruppe „Wir für Feuchtwangen“, die bei Kommunalwahlen traditionell mit dem Ortsverband der Grünen kooperiert und auch schon immer Stadträte stellte.

Grünen-Ortssprecher Joachim Gutekunst und Dr. Marko Hedler, Vorsitzender von „Wir für Feuchtwangen“, äußerten sich beim Pressetermin überzeugt von den Gestaltungsqualitäten und der Durchsetzungskraft der 49-Jährigen. Birgit Meyer verfüge über große politische Erfahrung und Ideenreichtum. An der Stadtspitze hapere es mit der Transparenz und Bürgernähe. Viele Prozesse gingen nur schleppend voran. Birgit Meyer sei „eine Macherin“, die Dinge vorantreiben wolle und könne, meinten die beiden.

Die 49-Jährige selber bezeichnete es als Anliegen, in der Führung der Stadt einen neuen Politikstil zu etablieren. Dazu gehöre die Einführung von Bürgersprechstunden, aber auch die Erhöhung der Anzahl von Bürgerversammlungen in den zahlreichen Ortsteilen. Dem Klimaschutz müsse in Feuchtwangen künftig deutlich mehr Bedeutung beigemessen werden als bisher. Mit den Stadtwerken als kommunalem Eigenbetrieb sei viel Potenzial da, das nur besser genutzt werden müsse. In Sachen Altstadt und Verkehr müssten den Konzepten, die es gebe, auch Taten folgen. Aufgabe eines Bürgermeisters sei es, klare Prioritäten zu setzen, auch wenn Widerstände zu befürchten seien wie beispielsweise beim Thema Verkehrsberuhigung, so Birgit Meyer.

Ganz oben auf der Agenda stünde bei ihr, wie sie bei dem Gespräch betonte, die Reaktivierung des Personenverkehrs auf der Schiene. Feuchtwangen müsse hier endlich „runter von der Bremse“ und dieses Projekt entschlossen unterstützen, damit es vorangehe. Das müsse der Stadt auch einen angemessenen finanziellen Eigenanteil wert sein, wobei natürlich darauf zu achten sei, „dass wir nicht über den Tisch gezogen werden“, meinte die 49-Jährige.

Was Feuchtwangen und die Region hingegen nicht bräuchten, sei ein Festhalten an den Interfranken-Gewerbeparksplanungen. Dieses Projekt solle nicht weiter mit hohen Zahlungen der Mitgliedskommunen am Leben gehalten, sondern schnellstmöglich beendet werden.“

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