Mobilität und Verkehr

Die Reaktivierung der Bahn muss von der Stadt Feuchtwangen aktiv vorangetrieben werden. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft(BEG) hat Tatsachen geschaffen und das Angebot einer 15jährigen Bestellgarantie unterbreitet! Der zukünftige Fahrplan für „Bus + Schiene“ wurde vom ÖPNV-Ausschuss des Landkreises bereits ausgearbeitet, mit dem Ergebnis: „Bessere Bedienzeiten von Bus und Bahn in den Morgen- und Abendstunden sowie am Wochenende führen zu einem dauerhaft verbesserten ÖPNV – der durch den Busverkehr allein nie erreicht werden könnte.“

Um für unsere Dörfer eine bessere Anbindung in den Öffentlichen Personennahverkehr zu erreichen sind verschiedene Modelle zu prüfen. Ein Bürgerbuskonzept oder flexible Ruf-Taxis würden bedarfsgerecht und somit finanzierbar die Mobilität auf dem Land erhöhen. Ebenso sollte überlegt werden, ob Kindergartenbusse eine Abnahme des Individualverkehrs bewirken und die Eltern entlasten können. Grundsätzlich sollte je nach Bedarf ein entsprechendes Angebot für die Ortsteile geschaffen werden. Dafür braucht es Ideen für Trägerschaft und Finanzierung.

Die verkehrliche Belastung auf der Dinkelsbühler- und Crailsheimer Straße hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Begünstigt durch den komfortablen Ausbau der B25 ab Augsburg wird auf diese Strecke zukünftig noch mehr Verkehr induziert. Die Verkehrsexperten gehen deshalb für das Jahr 2030 täglich von ca. 17.000 Fahrzeugen auf diesen Straßen aus. Da hilft die geplante Westtangente (fälschlicherweise oft mit: „Umgehung“ betitelt) ohne Verlegung der Bundesstraße mit ca. 5.000 Fahrzeugen prognostizierter Entlastung kein bisschen weiter.

Knapp bemessene Abstände von Bürgerstiegen und Straßen, fehlende Querungshilfen und eine unangepasste Geschwindigkeitsregelung machen das Einkaufen in der Dinkelsbühler Straße für Fußgänger, Radfahrer und für Familien mit Kindern zum gefährlichen Unterfangen. Wir fordern die Entwicklung der Dinkelsbühler Straße hin zur „Einkaufsstraße“ mit Querungshilfen, gesicherten Gehwegen, Geschwindigkeitsregelungen und Abbiegespuren.

Unsere schöne Altstadt ist leider immer noch stark vom motorisierten Individualverkehr dominiert. Dabei leidet die Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Anwohner. Inzwischen liegt für die Altstadt ein Verkehrskonzept vor. Aufwändig erstellt von einem Fachplanungsbüro unter Bürgerbeteiligung und der Einsetzung eines Lenkungsausschusses. Nun gilt es die einzelnen Punkte des Verkehrskonzeptes auch konsequent umzusetzen. Hierzu muss ein konkreter Zeitplan erstellt werden. Für die Beschäftigten in der Innenstadt sind in der Peripherie der Altstadt Parkmöglichkeiten zu schaffen um den Parkdruck zu reduzieren um damit Anreize für das Wohnen in der Altstadt zu setzen.

Der Bereich des Marktplatzes sollte seinem Ruf als „Festsaal Frankens“ gerecht werden – hier ist bei einem Umbau der Verkehrsfläche darauf zu achten, dass die Bereiche für Fußgänger großzügiger bemessen werden und die Verkehrsfläche für Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrzeuge gleichberechtigt genutzt werden. Dies würde die Attraktivität steigern und ein damit verbundener niveaugleicher Ausbau des Marktplatzes würde Barrierefreiheit herstellen.

Durch die E-Mobilität ersetzt das Fahrrad in der Stadt immer häufiger Fahrten mit dem PKW. Durch den E-Motor sind Steigungen kein Problem mehr. Deshalb ist es wichtig, die Infrastruktur für Fahrräder in Feuchtwangen zu verbessern. Wir setzen uns für eine Radwegeverkehrsplanung ein, die nicht nur den Freizeitverkehr, sondern auch den Weg mit dem Fahrrad zur Arbeit und zum Einkaufen etc.  unterstützt. Dieser Forderung wurde inzwischen Rechnung getragen, indem ein Fachplanungsbüro ein Radwegekonzept für die Stadt Feuchtwangen erstellt hat. Dies gilt es nun aber auch konsequent umzusetzen. Hierfür muss jährlich ein fester Betrag in den Haushalt eingestellt werden, um die einzelnen Punkte des Konzeptes zu realisieren. Dies beinhaltet den Lückenschluss fehlender Radwege, konsequent Absenkung von Bordsteinen, Verbreiterung zu enger Wege, aber auch die Installation von Fahrradabstellplätzen.

Ein weiteres Anliegen ist für uns die Verkehrssicherheit von Fußgängern, insbesondere von Senioren und Kindern. Ein schlüssiges Konzept mit Querungshilfen, verkehrsberuhigten Bereichen wie in der „Spitalstraße“ soll Fußgängern noch mehr Vorrang und Sicherheit im Straßenverkehr gewährleisten. Mit ebenen Pflasterungen, die älteren Bürgern mit Rollatoren das Queren der Straße erleichtern, wurden im Bereich des Marktplatzes bereits drei Fußgängerfurten errichtet. Bei künftigen Planungen soll dies generell berücksichtigt werden. Ebenso die Absenkung von Bordsteinen.

Unsere konkreten Wahlziele