Kultur, Sport und Freizeit

Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen bilden das Rückgrat für eine hohe Lebensqualität in einer Kommune. Sie sind aber auch ein wichtiger Standortfaktor für Gewerbeneuansiedelungen, erhöhen die Attraktivität der Firmen beim Anwerben von neuen Mitarbeitern und können somit wieder für Zuzug sorgen. 

Feuchtwangen kann hier durchaus punkten und steht im Vergleich zu anderen Kommunen im Landkreis sehr gut da. Allerdings gilt es, neue Potenziale aufzudecken und bestehende Stärken weiter auszubauen.

Unser Konzept für Feuchtwangen im Bereich „Kultur“

Für eine Stadt der Größe Feuchtwangens ist das kulturelle Angebot durchaus beachtlich. Die Kreuzgangspiele bilden dabei das Aushängeschild, das pro Jahr bis zu 50.000 Zuschauer anlockt und daher auch ein wichtiger Faktor für Gastronomie und Hotellerie darstellt. Das Potenzial der Kreuzgangspiele ist unseres Erachtens aber noch lange nicht ausgeschöpft.

Um die sehr hohen Investitionen in die zusätzlichen Kulturflächen im Nixelgarten und im Fränkischen Museum zu rechtfertigen, müssen diese Flächen professionell beworben werden, sei es für kulturelle, private oder unternehmerische Veranstaltungen. Des Weiteren muss der Marktplatz seinem Namen als „Festsaal Frankens“ wieder gerecht werden. Das viel gelobte „Große Spiel auf dem Marktplatz“ zum Abschluss der Kreuzgangspiele 2019 wirkt hier hoffentlich als Initialzündung für weitere Events. Des Weiteren ist zu überlegen, die Spielstätten der Kreuzgangspiele – vor allem die des neu gestalteten Nixelgartens – als Rahmen für eine weitere bürgernahe musikalische Veranstaltungsserie zu nutzen. Dabei könnte man Kooperationen mit Schulen eingehen und kulturnahen Vereinen wie Sommerfühl e.V. oder dem Kulturkino interessante Plattformen bieten. 

Die Stadthalle Kasten wird seiner Rolle als primär genutzter Ort für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen nicht mehr gerecht. So wird die Akustik von Kulturschaffenden immer wieder kritisiert, der Brandschutz lässt kaum größere Veranstaltungen zu und die Barrierefreiheit für Senioren oder Rollstuhlfahrer ist nicht gegeben. Wir fordern ein durchdachtes Konzept für einen Neubau, der vielfältigste Nutzungsmöglichkeiten berücksichtigt.

  • Kulturveranstaltungen jeglicher Couleur, wie z.B. Theater, Jugendkultur, Vorträge und klassische Konzerte
  • Versammlungen von Vereinen oder Schulen
  • Wirtschaftliche Nutzung (Seminar- und Tagungsräumlichkeiten)
  • Räumlichkeiten für Musikschulen und sonstige Kunstschaffende

Das Jahr 2019 war geprägt von unzähligen Veranstaltungen im Rahmen der 1200 Jahr Feier der Stadt Feuchtwangen. Zum großen Teil waren diese ehrenamtlich organisiert von den Vereinen und deren Mitgliedern, weshalb man durchaus von einem gelebten Jubiläumsjahr der Stadt sprechen kann. Wir erhoffen uns, dass wir diesen Schwung in die nächsten Jahre mitnehmen werden und nach einer Evaluierung, die erfolgreichen Veranstaltungen mit Unterstützung des Stadtmarketings fortführen und ausbauen können. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden fordern wir, das Stadtmarketing personell und budgetär aufzustocken, um vor allem unsere Veranstaltungs-Highlights neben den Kreuzgangspielen, wie das Altstadtfest, die Mooswiese und den Weihnachtsmarkt zu unvergleichlichen, einzigartigen und identitätsstiftenden Kulturgütern zu entwickeln. Das Stadtmarketing muss für diese Veranstaltungen eine Führungsrolle in der Organisation einnehmen und die Vereine, die für diese Events bislang verantwortlich zeichneten, entlasten.

Ein kulturelles und gesellschaftliches Problem – vor allem im ländlichen Raum – ist der Mangel an gesellschaftlichen Zentren. Oftmals gibt es in kleineren Außenorten nicht einmal mehr ein Gasthaus, das als Treffpunkt für ein ganzes Dorf fungiert. Um ein weiteres Wirtshaussterben zu unterbinden wollen wir Probleme frühzeitig erkennen und durch gezielte Förderprogramme Unterstützung leisten. Dort wo es keine Wirtshäuser mehr gibt, gilt es gemeinsam mit den Ortsbewohnern den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch Gemeindehäuser oder ähnliche Einrichtungen, Treffpunkte für Veranstaltungen und gesellschaftliche Zusammenkünfte zu errichten.

Unser Konzept für Vereine

Unsere Vereine und deren ehrenamtliche Mitarbeiter verrichten unschätzbar wichtige Aufgaben in unserer Kommune. Sie sorgen für ein abwechslungsreiches Freizeitangebot für Erwachsene, engagieren sich aber vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit.

Viele Abteilungen und Vereine stehen sowohl finanziell als auch personell unter großem Druck. Die Vorstände und ehrenamtlichen Mitarbeiter sind an der Belastungsgrenze, sowohl was den zeitlichen Aufwand als auch die finanzielle Situation der Abteilungen angeht. 

Die Stadt kann und muss sich viel stärker einbringen als bislang und sowohl finanzielle als auch personelle Unterstützung für Sport- und Freizeitvereine leisten. So muss die Stadt einen hauptamtlichen Mitarbeiter anstellen, der den Vereinen in sämtlichen Belangen zur Seite steht: Im Bereich des Sportstättenmanagements, bei der Beantragung von Fördermitteln aber auch in sportspezifischen Belangen. Ein weiteres Aufgabenfeld ist die Organisation von Veranstaltungen und die Unterstützung im Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Der jeweilige Umfang der Unterstützung muss dabei sehr individuell und transparent ermittelt und begründet werden.

Unser Konzept für Feuchtwangen im Bereich „Freizeit“

Zu diesen Stärken zählt unter anderem unser Naturfreibad, das in Westmittelfranken sicherlich zu den schönsten und vielseitigsten Einrichtungen zählt.

Um unsere Position weiter auszubauen und das Freibad auch touristisch besser zu nutzen, muss die Attraktivität des Freibades sukzessive verbessert werden. Hierzu zählen Renovierung der sanitären Einrichtungen, der Gastronomiebereich, der Kinderspielplatz, der Badeweiher, aber auch die Becken selbst, die mittlerweile in die Jahre gekommen sind.  So hinkt vor allem der Spielplatz weit hinter vergleichbaren Standards zurück. Die Sandfläche ist viel zu klein und die einzelnen Spielgeräte, wie Karussell und Schaukeln sind sehr veraltet. So sollte zum Beispiel das Freibad in diesem Bereich vergrößert und der Schleifbach in den Spielbereich integriert werden. Dadurch erhielte man Zugriff auf das Wasser des Baches und könnte einen ansprechenden Wasserspielplatz mit Abenteuercharakter realisieren. Des Weiteren sollte, wie bereits vor einigen Jahren angedacht, der Uferbereich des Weihers mit Sand aufgeschüttet und den Kindern zum Spielen zugänglich gemacht werden. Den Badeweiher könnte man durch die Errichtung eines Steges und durch die Aufschüttung mit Sand oder Kies attraktiver gestalten. Des Weiteren sollte ein kleines Spielfeld für Fußball und Basketball angelegt werden. All diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Besucherzahlen des Freibades auch bei schlechteren oder moderaten Wetterbedingungen hoch zu halten. Wir sehen die Verbesserung der Attraktivität des Freibades als wichtiges Vorhaben. Die abgestimmten Ergebnisse des beauftragten Gutachtens müssen zügig umgesetzt werden.

In Feuchtwangen fehlt „der“ Kinder- und Abenteuerspielplatz, den man als Familie für den Wochenendausflug oder als Tourist anpeilt. Vor allem die gut gebuchten touristischen Anbieter in den Ortsteilen (Ferienwohnungen, Urlaub auf dem Bauernhof etc.) weisen seit langem auf dieses fehlende Feuchtwanger Angebot hin. Als Vorbilder zählen hier die Spielplätze in Wald am Altmühlsee, der Spielplatz an der Bleiche in Dinkelsbühl oder an der Rothenburger Stadtmauer. Der optimale Standort für dieses Vorhaben ist der vordere Sulzach Park zwischen dem Zwinger und der Bahnhofstraße. Kombiniert man dieses Vorhaben mit einem neuen Hochwasserschutzkonzept in diesem Bereich, könnte man die Sulzach aus ihrem tief eingeschnittenen Bett herausholen und zugänglich machen. Dadurch könnte man das Spielen mit dem Lernen über den Fluss und dessen Flora und Fauna in Einklang bringen und außerdem die Bevölkerung und vor allem die Kinder für die Sauberkeit des Flusses sensibilisieren.

Ein weiteres sehr wichtiges Anliegen ist uns die Sauberkeit in der Stadt und dabei im Besonderen ein Rauch- und Alkoholverbot auf sämtlichen Spielplätzen der Stadt. Wir müssen zusätzlich die Eltern dahingehend sensibilisieren, dass das Rauchen im direkten Umfeld von Kindern und Kleinstkindern ein schwerwiegendes gesundheitliches Risiko birgt. Falls diese sanften Maßnahmen nicht den gewünschten Effekt erzielen, sollten höhere Bußgelder für Umweltsünden (z.B. Zigarettenstummel, Plastikmüll wegwerfen, etc.) mit den entsprechenden Ahndungsmaßnahmen angepeilt werden. Pro Kippenstummel werden ca. 40 l Wasser benötigt, um das Nikotin unschädlich zu machen.

Unsere konkreten Wahlziele